Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die ursprünglich aus Indien stammt und weit über die körperlichen Übungen, die Asanas, hinausgeht. Es ist ein ganzheitliches System, das auf eine tiefgreifende Transformation des Menschen abzielt. Yoga bedeutet Einheit, und im modernen Kontext kann diese Einheit vielfältig verstanden werden, sowohl in Bezug auf unser inneres Selbst als auch in unserem Verhältnis zur Welt um uns herum.
Der Begriff Yoga leitet sich vom Sanskrit-Wort „Yuj“ ab, was „verbinden“ oder „vereinen“ bedeutet.
Yoga bedeutet Einheit, Vereinigung oder Verbindung
Diese Vereinigung kann auf verschiedenen Ebenen verstanden werden:
- Einheit des Körpers: Unser Körper ist eine Einheit aus Zellen, Geweben und Organen. Die Praxis der Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemtechniken) und Meditation zusammen mit einer heilsamen Ernährung unterstützt das Wohlbefinden dieser physischen Einheit.
- Einheit mit anderen: Wir alle befinden uns in einer Einheit zu unseren Mitmenschen wie Familie, Freunden oder Arbeitskollegen. Yoga umfasst ethische Richtlinien, die Yamas und Niyamas, die uns lehren, respektvoll und achtsam mit uns selbst und anderen umzugehen. Diese Prinzipien fördern ein harmonisches Zusammenleben und stärken unser Gefühl der Verbundenheit mit der Gemeinschaft.
- Einheit mit der Umwelt: Wir alle sind Teil des Lebens hier auf Mutter Erde und bilden somit eine Einheit mit unserer Umwelt. Und wir sind natürlich auch Teil des Universums.
- Das individuelle Bewusstsein ist Teil des universellen Bewusstseins: Im Yoga heißt es sogar, das individuelle Bewusstsein (Atman) IST das universelle Bewusstsein (Brahman). Das Mantra aus den Upanischaden, einer der bedeutsamsten hinduistischen Schriften, auf die sich auch Yoga bezieht, heißt es „Tat Tvam Asi“. Auf Deutsch „Das bist du“, was so viel bedeutet wie „deine wahre Realität ist göttlicher Natur“. Und genau diese Einheit also Yoga, wollen wir erlebbar machen mit der Yogapraxis.
Der Ursprung des Yoga
In den klassischen Texten des Yoga, insbesondere in den Yoga-Sutras von Patanjali, die als einer der wichtigsten Texte zur Philosophie des Yoga gelten, wird der Begriff „Asana“ anders verwendet, als wir es heute oft sehen. Im Yoga Sutra wird Asana nicht als die vielfältigen Körperhaltungen beschrieben, die in modernen Yoga-Klassen praktiziert werden, wie etwa der Abschauende Hund oder die Cobra.
Stattdessen wird Asana dort definiert als „sthira-sukham-asanam“. Als eine Position, die stabil (sthira) und bequem (sukha) ist. Der Hauptzweck von Asana in den Yoga-Sutras ist es, eine aufrechte und stabile Körperhaltung zu fördern. Diese soll lange genug beibehalten werden, um effektive Meditation zu ermöglichen.
Die Definition zeigt, dass der Schwerpunkt ursprünglich darauf lag, den Körper auf die geistigen Aspekte des Yoga vorzubereiten, und weniger darauf, physische Flexibilität oder Kraft zu entwickeln.
Die Essenz von Yoga: Beruhigung des Geistes
In den Yoga-Sutras von Patanjali lautet ein weiteres Sutra „Yogash-chitta-vritti-nirodhah“, was bedeutet, dass Yoga das Zur-Ruhe-Bringen des Geistes ist. Diese philosophische Grundlage hebt hervor, dass der wahre Zweck des Yoga darin besteht, den ständigen Strom der Gedanken, der den mentalen Frieden stört, zu beruhigen. Diese innere Stille schafft Raum für ein tieferes Bewusstsein.
Asanas – Nur ein Teil des Ganzen
Asanas sind oft das erste, woran viele denken, wenn es um Yoga geht, denn sie sind bekannt dafür, die körperliche Gesundheit zu fördern. Doch in Wirklichkeit sind Asanas nur eine von mehreren Säulen des Yoga. Diese körperlichen Übungen sind entscheidend, um den Körper zu stärken, zu dehnen und zu entspannen. Sie bereiten uns nicht nur auf längere Meditationssitzungen vor, sondern haben auch tiefere, energetische Auswirkungen.
Asanas aktivieren den Fluss von Prana, unserer Lebensenergie, im Körper. Dieses Erwecken und Lenken von Prana kann helfen, die Kundalini, unsere Urenergie, zu erwecken. Durch das Praktizieren von Asanas stimulieren wir auch unsere Chakren, die Energiezentren des Körpers, und verbessern die Durchblutung der umliegenden Organe, Drüsen und Muskeln. Diese Aktivitäten sind essenziell, um die Erweckung der Kundalini zu unterstützen, die als eine transformative Kraft innerhalb des Yoga angesehen wird.
Letztendlich sind Asanas mehr als nur physische Übungen. Sie sind ein Weg, um das übergeordnete Ziel des Yoga zu erreichen: die Einheit. Dieses Streben nach Einheit führt uns zu einem glückseligeres und zufriedeneren Leben, indem es uns ermöglicht, tiefere Verbindungen sowohl zu uns selbst als auch zu der Welt um uns herum zu knüpfen.
Meditation und Atemtechniken
Auch Meditation ist ein zentraler Aspekt des Yoga, der dazu dient, den Geist zu beruhigen und zu zentrieren. Durch regelmäßige Meditation können Yoga-Praktizierende tiefe Ebenen der Entspannung und des Bewusstseins erreichen.
Ebenso wichtig sind Atemtechniken, oder Pranayama, die bewusst das Atemmuster steuern, um den Körper und den Geist zu beeinflussen und die Lebensenergie, das Prana, zu erhöhen.
Dominique’s Yoga Retreats
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Alles Liebe und bis bald,
Dominique